Heute sehen wir uns die fünf besten Reiseziele für Wikingerfans an:
Alle diese genannten unglaublichen Reiseziele sind ein Muss für jeden, der das reichhaltige und vielfältige, als Wikingerzeit bekannte Zeitalter der Menschheitsgeschichte sehen, erleben und genauer kennenlernen möchte.
Viele andere Listen enthalten Museen und besondere Sehenswürdigkeiten, wo Wikinger-Artefakte ausgestellt sind – diese Liste nicht.
Sie konzentriert sich allein auf echte Originalschauplätze, die die Wikinger einst ihre Heimat nannten, und die man bis zum heutigen Tag besuchen kann.
Auch wenn es sich um eine Liste handelt, würde es keinem der Reiseziele gerecht, wenn man eines von ihnen als besten Ort an ihre Spitze setzen würde. Sie alle haben etwas zu bieten, und jeder wahre Wikingerenthusiast sollte sie irgendwann in seinem Leben besuchen.
Beginnen wir unsere Pilgerfahrt.
Ein Trelleborg, auch bekannt as Wikinger-Ringburg, ist eine Art kreisförmige Festung.
Diese Festungen wurden in der Wikingerzeit in Skandinavien gebaut und können grob dem Zeitraum zugeordnet werden, in dem Harald Blauzahn als König von Dänemark und Norwegen regierte.
Man glaubt, dass sie erbaut wurden, nachdem Harald Blauzahn die Kontrolle über das Danewerk und Teile Südjütlands an die Sachsen verlor. Sie waren Teil eines Verteidigungsnetzwerks der Wikinger.
Heute wissen wir von sieben Wikinger-Ringburgen, auch wenn es zweifellos mehr gab, die momentan noch unentdeckt oder schlicht dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen sind.
Die Standorte, die uns noch bekannt sind, liegen in Dänemark und der schwedischen Region Schonen. Die Festungen tragen folgende Namen:
Der geschichtsträchtigste dieser Orte ist die erste Ringburg, die entdeckt wurde, und diejenige, die den Namen dieser wichtigen Architekturform der Wikinger geprägt hat: Trelleborg, das in den Jahren 1936 bis 1941 ausgegraben wurde.
Die Wikingerburg von Trelleborg liegt in Trelleborg bei Slagelse auf Seeland, eine Autostunde südlich von Kopenhagen.
Dort gibt es ein Museum, in dem man verschiedene Artefakte findet, die bei den Ausgrabungen der Burg entdeckt wurden. Außerdem kann man eine moderne Rekonstruktion der 1.000 Jahre alten Festung besichtigen.
Die Stadt Jelling in Dänemark ist einer der geschichtsträchtigsten Wikingerorte, den es heute noch gibt.
Mehr als 150.000 Touristen besuchen diese kleine Stadt jedes Jahr, und das aus gutem Grund.
Hier finden sich einige der berühmtesten Fundstücke aus der Geschichte der Wikinger, alte Grabhügel, Runensteine und die Kirche von Jelling.
Der älteste dieser Runensteine wurde von König Gorm der Alte als Denkmal für seine Frau Thyra aufgestellt.
Der größte der Steine wurde später von Harald Blauzahn errichtet, der ihn zu Ehren seiner Eltern und zur Feier seines kürzlichen Sieges über Dänemark und Norwegen aufstellen ließ.
Wie man im Bild oben sieht, sind diese aufwendig geschnitzten Steine gut erhalten. Fachleute sehen sie als beste heute noch erhaltene Beispiele für alte Wikinger-Runensteine an.
Zusätzlich zu diesen wunderschön geschnitzten Steinen gibt es in Jelling die Wikinger-Grabhügel, die einen essenziellen Teil der Geschichte und Traditionen der Wikinger darstellen.
Und nicht zuletzt ist da die Kirche von Jelling selbst, die im Jahr 1100 erbaut wurde und den Übergang der Wikingerkultur vom Heidentum zum Christentum markiert.
Somit ist diese Kirche eines der wichtigsten heute noch erhaltenen Bauten der Wikinger, da sie den Beginn der Integration der Wikinger in die Welt um sie herum darstellte.
Viele betrachten die Kirche von Jelling als „Geburtsurkunde“ Dänemarks.
Die Besiedlungsausstellung liegt in Reykjavík auf Island und wurde vom Stadtmuseum Reykjavík ins Leben gerufen.
Die Sehenswürdigkeit ist um ein Wikinger-Langhaus aus dem 10. Jahrhundert aufgebaut, das zwischen den Jahren 2001 und 2002 an diesem Standort entdeckt wurde.
Zusätzlich zu diesem Wikinger-Langhaus umfasst die Besiedlungsausstellung auch verschiedene andere Artefakte aus der Zeit der Besiedlung, die bei Ausgrabungen in der Region gefunden wurden.
Die Ausgrabung dieser Artefakte war der älteste Reliktefund einer menschlichen Besiedelung in Reykjavík und stammt aus einer Zeit vor 871 n. Chr.
Dieses Langhaus gehört zu den ältesten Gebäuden in Island überhaupt, und was besonders erstaunlich ist, es ist an genau dem Ort erhalten geblieben, andem es ursprünglich erbaut wurde.
Neben diesem uralten Stück Wikingergeschichte kann man Rekonstruktionen besichtigen, die veranschaulichen, wie das Langhaus ausgesehen hat, als es noch stand, und Genaueres über seine Konstruktion und Funktion erfahren.
Weitere Artefakte sind unter anderem Riesenalkknochen, Fischöllampen, eine eiserne Axt sowie viele andere seltene Stücke aus der alten Geschichte der Wikinger.
L'Anse aux Meadows ist eine archäologische Ausgrabungsstätte an der nördlichsten Spitze der Great Northern Peninsula auf der Insel Neufundland, einer kanadischen Provinz.
Die Entdeckung von L'Anse aux Meadows eroberte die akademische Welt im Sturm, da sie einen direkten Beweis für transatlantische Kontakte in der präkolumbianischen Ära darstellte, weshalb die bestehenden Geschichtsbücher umgeschrieben werden mussten.
Dieser Ort bietet eine extrem seltene und einzigartige Sehenswürdigkeit und stellt die einzig bestätigte Wikingersiedlung in Nordamerika dar.
Vor über 1.000 Jahren landeten die Wikinger in L'Anse aux Meadows und errichteten ein Dorf, in dem sie versuchten, ihr Leben zu fristen. Eine Weile gelang ihnen das.
Diese Stadt wurde nachgebaut und kann heute besucht werden.
In diesem Wikingerlager kann man sich im Schmieden oder Weben versuchen und sogar mit „Dorfbewohnern“ sprechen, die das Leben der alten Wikinger nachspielen und uns so die Geschichte der Wikinger anschaulich nahebringen.
Am Abend können Touristen sich um die skáli (Küche) versammeln und alten Wikingergeschichten voller Heldenmut und Tragik lauschen.
Ribe ist eine kleine dänische Stadt im Südwesten Jütlands. Es ist die älteste Stadt Dänemarks und stellt daher einen wichtigen Teil der alten nordischen Geschichte dar.
In Ribe liegt das Wikingerzentrum mit authentischen Rekonstruktionen von dortigen Wikingerorten aus dem Zeitraum von 710 bis 980 n. Chr.
Im Ribe Wikingerzentrum kann man nicht nur authentisch rekonstruierte Wikingerorte und -gebäude besuchen, sondern auch einen Marktplatz und einen Hafen der Wikinger besichtigen und an Wikinger-Koch-Events teilnehmen.
(Bildquelle Ribe Wikingerzentrum)
Auf dem Wikingermarkt herrscht eine „unvergleichliche Atmosphäre“, und man trifft Händler, Krieger, Handwerker, Bogenschützen, Gaukler und viele mehr.
Wenn man sich in das Leben in einer der ältesten Städte der Wikingergeschichte hineinversetzen möchte, ist Ribe ein Ort, den man auf seiner historischen Wikinger-Pilgerfahrt auf keinen Fall auslassen darf.
Jedes dieser Reiseziele bringt einen auf seinem Weg zur Lebenswelt der Wikinger einen Schritt weiter und schafft ein Gefühl der Verbundenheit mit ihnen.
Die Zeiten waren hart, sie waren bitter, doch Ruhm und Ehre konnte man im Übermaß gewinnen.
Auch da es sich hier sicherlich um fünf der besten historischen Wikingerorte handelt, gibt es weltweit viele andere Orte und Museen, die seltene und wunderschöne Wikingerartefakte ausstellen, wie zum Beispiel das Wikingerschiffmuseum in Oslo und Birka, die Stadt der Wikinger in Stockholm.
Wir hoffen, dass du eines Tages einen oder gar alle diese Orte besuchen und die vielfältige, dynamische Geschichte erleben kannst, die als Wikingerzeit bekannt ist.